Wanderfabrik im Schöntal

Das Winterquartier ist derzeit Knotenpunkt von Wandergesellen und -gesellinnen. Das Rotgewerk hat ein Treffen einberufen, um den Circolino Pipistrello handwerklich zu unterstützen. Wir sagen "Ja, Danke" und haben ein dutzend Reisende gerne bei uns aufgenommen. Darunter befinden sich einige Schneiderinnen, Zimmerer und Zimmerinnen, eine Raumausstatterin, ein Seiler, sowie Bäcker und Konditoren. Sie haben den Proberaum in eine Fabrik verwandelt, Nähmaschinen und allerei Werkzeug mitgebracht. Sie nähen, flicken, werken, malen, kochen, putzen und packen überall mit an, wo man helfen kann. Für die Zirkusanimation werden neue Kostüme für Gross und Klein fabriziert, siebzig an der Zahl, darunter neue Gillets, Röckli, Tütüs und vieles mehr. Trapezseile werden kindergerecht fabriziert, der alte durchlöcherte Manegenvorhang, sowie die dazugehörigen Blenden erglänzen wieder in rotem Samt, und für ehemals harte Sitzunterlagen gibt es neue bequeme Polster. Der Anlass entpuppt sich als Erfolg, beide Seiten können von einander profitieren, eine Art Symbiose zwischen Zirkus- und Handwerksreisenden.
Zum Schluss des Treffens findet ein Fest statt, bei welchem eine kleine Zirkusgala natürlich nicht fehlen darf. Die Handwerker/innen üben sich derzeit fleissig in den Zirkusdisziplinen und zeigen ihr Geschick in der Manege. Wir sind gespannt und freuen uns schon jetzt auf den Gebrauch der vielen neuen Kleider.

Winterpause

Die Blätter sind von den Bäumen gefallen, es räuchert aus den Wagenkaminen, das Zelt liegt im Trocknen, die Tage werden kurz und die Nächte kalt. Zeit für die Fledermäuse alles aufzuräumen, fertig zu putzen, alte Suppen und halbvolle Gläser auszuschlürfen um sich dann in den wohligwarmen Winterschlaf zu legen.

Wir begeben uns in eine wohlverdiente Winterpause und schlagen ab Mitte Januar mit frischen Winden unsere Flügel wieder aus.

Bonstetten

Die letzte der 22 Tourneewochen gastierten wir in Bonstetten. Der Familienclub Wettswil-Bonstetten lädt alle zwei Jahre zum Zirkusfest ein. Der silberne Direktor Mister Silverstar führte, mit Hilfe seiner Mutti, die Kinder durch die Zirkuswoche. Gleich dreissig Kinder wünschten die Zirkusdisziplin Akrobatik. Da unser Zelt für eine 30-Kinder-Pyramide zu klein würde, gab es dafür drei Akrobatikgruppen. Akrobatisch inspirierte Malkunst übten der quirrlige Künstler Jean Baptiste und sein clownesker Assistent Hans-Heiri aus. Aus Sicht der Kinder war wohl eher eine Menge Blödsinn auf der Manege zu sehen. Viel Inspiration war denn auch von unseren wahren Künstlern, den Zirkusartisten/innen, gefordert. Assistiert wurden sie von den Pipistrelli, von welchen viele zum letzten mal ein Zirkusgruppe animierten. Zum Schluss der Gala wurden sie in zirzensischer Würde auf einer Ehrenrunde kutschierend gefeiert. Weiter gefeiert wurde am Samstag, die allerletzte Darbietung unserer Show C'est Nous fand statt. Noch einmal sind die gespässigen Charakteren in uns empor gestiegen und aufgewirbelt, um nachher für immer in uns zu verschlummern. Hie und da wird vielleicht (oder gar höchstwahrscheinlich) die eine oder andere Figur in uns für kurze Momente weiterhin aufblitzen.
Das war es von der Tournee, das war C'est Nous!

Winterthur

Die Winterthurer Freunde sind uns treu. Das fünfte mal in Folge sind wir Gast im Eulachpark, freuen uns auf das Wiedersehen und geniessen die grosse Fankulisse. Fast ein Heimspiel für unsere C'est Nous Show, die wir gleich zweimal spielten. Die grösste Show gehörte jedoch den Kinder, welche bald besser wissen wie man unser Zelt auf- und abbaut und überhaupt wie man Zirkus macht. Kinder von klein bis gross übten lustvoll an witzigen und fantasiereichen Nummern. Zur Hauptprobe noch etwas nervös, liessen sich die Artisten/innen am Samstag von der positiven Stimmung anstecken und zauberten ihre Nummern gekonnt auf die Manege. Im Programm gab es dieses Jahr neu den Luft-Ring sowie ein Schattentheater. Letztere Gruppe spielte Schule im Zirkus. Wahrscheinlich spielen sie nach den Ferien Zirkus in der Schule.
Zufälligerweise stellten wir das Zelt genau auf den Wiesenfleck, wo ein Zwerge und ein Riese wohnten, sowie ein riesengrosser Fliegenpilz wuchs. Der Fliegenpilz stellte sich zu Verfügung die Zirkuswoche zu moderieren, Zwerg und Riese zankten und beneideten sich, wurden auf der gemeinsamen Fährte zum erhofften Glück allmählich zu besten Freuden und merkten erst am Schluss, dass sie sich prima ergänzen und sich gegenseitig auszuhelfen wissen.
Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Die Winterthurer Freunde bleiben uns treu. Es konnte ein neues Organisationsteam gefunden werden. An dieser Stelle danken wir für und freuen uns auf nächstes Jahr.

Fehraltdorf

Zirkusfieber in Fehraltdorf: Kleine und grosse Teilnehmer/innen aus der Stiftung Ilgenhalde und deren Betreuer/innen unternahmen zusammen mit 24 Primalschulkindern ein integrative Zirkuswoche. Die Primarschüler/innen zeigten keine Berührungsängste. Die dadurch entstandene schöne Zusammenarbeit von Jugendlichen mit und ohne Behinderung führte zu kunterbunten Nummern wie Rollstuhldisco, blinden Jongleuren, Pyramiden- und Schaukelakrobaten und wie der Professor von den Zauberer verschwunden gelassen wurde.
Eine Regenbogenrakete landete bei uns im Zirkuszelt, mit ihr die Clownin Hanni und ihre herzigen zwei Büsis. Wir sahen, wie sie jeden Tag auf fremde Planeten schossen und dort neue Abenteuer erlebten.
Abgehoben ist das Zelt auch am Freitag Abend, zur Gala tobte und krachte es im vollen Zelt und zu den Artisten/innen wurde kräftig applaudiert. Noch am selben Abend brachen wir das Zelt ab, was dank den viiiiiiielen Helfern in Reih und Glied sehr zügig voran ging.

Oberwil

Die Fledermäuse hatten sich eine Woche Ferien gegönnt und sind danach den weiten Weg nach Basel geflogen. Die Primarschule Wehrlin hatte alle Hebel in die Gänge gesetzt uns nach Oberwil zu holen. Hundertfünfzig zirkusbegeisterte Kids haben eine geniale Zirkuswoche erlebt. Es wurde fleissig geübt, geschauspielert und geturnt, sowie für die Ateliers gebaken, gefilmt, fotografiert und interviewt. Wir sahen, wie der grosse Zaubermeister Houdeldini und seine brilliante Assistentin Sabrina ihre Tricks zunächst regelrecht versiebten. Herr Wunder und Frau Plunder glaubten weiterhin an sie und schickten sie zu Lino Rello, dem Direktor des grossen Circo Pipist. Dort wurden sie freudevoll empfangen und just in das Programm aufgenommen. So ein meisterhafter Zauberer hatte Lino Rello noch nie gesehen. Noch nie gesehen hatte er auch solch eine riesen Zirkusfete, welche zum Wochenhöhepunkt stieg. Ein wahrhaftes Fest mit Gesang, Speis und Trank, hochstehenden Nummern in der Manege und vielen kreativen Bazarständen. Eine Woche voller Freude, Groove und Zirkusstimmung. Ruf: Circo - Lino, Pipist - Rello!

Oberbüren
Asylzentrum Thurhof

Das erste Mal machte der Circolino Pipistrello Halt in einem Asylzentrum. Rund 100 unbegleitete minderjährigen Asylsuchende durften eine Woche alles rund um den Zirkus erleben. Damit die aussergewöhnliche Projektwoche stattfinden konnte, wurden via wemakeit.com über 5000 Franken Spenden gesammelt. Viele der Jugendlichen verstanden kein bis wenig Deutsch und wussten auch nicht, was genau auf sie zukommen würde. Beim Zeltaufbau waren sie etwas zurückhaltend, von Tag zu Tag haben sie jedoch das Zirkusleben schätzen gelernt. Es wurde sogar in der Freizeit geübt. Sie haben bei unserer Show C'est Nous mächtig eingeheizt, am Samtag eine powervolle Show in vollem Zelt gezeigt und Vollgas gegeben beim Zeltabbau. Für alle ein unvergessliches Zirkuserlebnis. Wir danken allen Beteiligten, Spendern, Zuschauern, Unterstützern und dem ganzen Thurhofteam.

Gamprin

Für die zweite liechtensteinische Woche fuhren wir ans andere Ende des Fürstentums, nach Gamprin. Da dies nicht so weit ist, lag eine Kaffeepause, eine kleiner Umweg, eine Fledermaus im Krankenbett oder eine Traktorpanne knapp drin. "Dahom" in Gamprin hatten wir vom Zeltplatz "domme" wunderbaren Ausblick in die schweizer Berglandschaft "ichi". Ja, wir fühlten uns heimisch hier, doch der besondere Dialekt hier an der östlichen Landesgrenze liess den einen oder anderen gar fremd aussehen.
Am Donnerstag kamen wir in den Genuss eines Feiertags, am Freitag gab es 300 Bratwürste und eine stimmungsvolle C'est Nous Show und am Samstag wurde die Hauptprobe, die Kindergala und ein nächtlicher Zeltabbau durchgezogen.
Nebst der Bergwelt gab es diese Woche vor allem im Zelt viel zu bestauen: Eine singende Säge, die vergangene Zirkusartisten hervorzaubern konnte, die Erfindung des Telefons, Unterwasserwelten in der Luft, unbändige Clowns, ein schwebendes Kind und tanzende Buttergipfel... Märchen soll es ja geben, aber Zirkus ist echt!

Triesen

Wir waren eine Woche zu Hause im Schöntal und haben allerlei Sachen frisch und putzig gemacht. Die Zirkuswagen wurden gewaschen, der Küchenboden auf Hochglanz poliert und unser bereits beinahe als Gewitterwolke daherziehendes Wölkli wurde frisch gestrichen und erstrahlt nun in blendend weissem Wolkenkleid.

Nun gehts auf ins Fürstenland. Nach einer langen und heissen Sonntagsfahrt haben wir das schöne Land im Rheintal, umgeben von Bergpanorama, erreicht. Hundert Primarschulkinder aus Triesen haben Zirkus erlebt, geschnuppert, gefühlt und neu erfunden. Neu erfunden hat sich auch Rüdiger 2, der unseren verschollenen Gehilfe Rüdiger 1 ersetzte und das Zelt stets in prächtiger Laune und Spannung hielt. Die Triesener Artistenkinder, Clowns, Zauberer und vieles mehr, haben eine stimmungsvolle Show geschwungen und zeigten ihren Eltern und Angehörigen, was für Zirkusstars in ihnen schlummert.
Und weil es hier so schön ist, bleiben wir noch eine Woche im Land des Fürsten.

Zürich Wollishofen

Das Wasser plätschert neben den Wagenstuben, die Sonne streift am Morgen über den See und färbt am Abend rötlich die Alpen. Und um den Zeltplatz wimmelt es von Bade- und Grilliergästen. Wir sind in Zürich Wollishofen, yeah, direkt am See, was wetsch no meh? hä!
Hundert Zürcher Ferienkinder nutzten die Möglichkeit innerhalb einer Woche Zirkusstar zu werden und übten ihre Lieblingsdisziplin aus. Geübt wurde vornehmlich auf der Badewiese, sofern man zwischen den Badetüchern Platz fand. Trapez, Tuch und Fass laufen waren heiss begehrt, aber auch die anderen Disziplinen wurden mit Spannung und Freude ausgeübt. Wir spielten zweimal unser Stück C'est Nous und liessen es mächtig krachen. Darum gibt bei C'est Nous auch ab und zu Scherben. Dies ist weiters nicht so schlimm, da wir den Besen stets griffbereit auf der Manege haben.
Man glaubt es nicht, doch zwei Nordseefischer haben auf ihrer Karton-Hannelore einen Haifisch aus dem Zürcher Seebecken gefischt, einen verzauberten Herr Direktor Haifisch. Nach einer langen Hochseeodyssee konnten sie mit mehr Glück als mit Verstand den Weg finden, den armen Hai nach Hause zu seiner glücklichen Frau Direktorin zu schicken. Ende jut, alles jut. Hä?!

Wallisellen

Azelle Bölle schelle, dChatz gaht uf... Walliselle - jawohl! Und tatsächlich war die Reise von Kloten nach Wallisellen ein Katzensprung. Wir waren früh vor Ort und das Zelt im Nu aufgestellt. Die Wallisellener Kinder hatten keine krummer Beine, wie man meinen könnte. Nein, sie zeigten ehr- und redlich lustige Clowns, echte Tiere, wahrhaftige Zauberer und waghalsige Luftnummern. Trotz den wenigen Kindern hatten wir ein sehr schöne, fröhliche und engagierte Woche. Gemeinsam mit den stolzen Eltern der frisch gebackenen Zirkusstars, zerlegten wir das Zelt wieder in die Einzelteile und versorgten es.
Eine vermeintlich bekannte Geschichte spielte sich auch noch im Zelt ab: Hanna und Greto verliefen sich im Wald, es war so finster und auch so bitterkalt. Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein, wer mag wohl der Herr von diesem Häuschen sein? Den Verlauf der Geschichte kennt ihr. Das meinten wir auch: Just als die Alte Hexe den Ofen eingeheizt hatte, bekam Hanna Lust auf Kekse. So auch die Hexe. Sie zeigte sich plötzlich als das liebe Grosi und so genossen sie gemeinsam Kuchen und Kaffee. Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.
Piff paff puff und du bisch duss.

Kloten

Die Vereinigung Freizeit Kloten hat zum Zirkusspiel aufgerufen. Vierzig Ferienkinder standen am Montagmorgen mit ihren Eltern bereit um alles auszuladen und aufzustellen. Dabei mussten wir achtgeben, dass nicht das einte oder andere Material im Wasser landete, die Masten in der Seilbahn hängen blieben oder der Jeep das Eingangstor kratzte. Wir befanden uns mitten in der Badi Schluefweg, zwischen Eisstadion, Beachvolleyball und Minigolf, unmittelbar neben Wasserrutsche und Seilpark. Die grösste Attraktion war natürlich unser Zirkuszelt. Die Kinder von Klein bis Gross zeigten ihr Können. Es wurde viel geübt und viel gelacht, gelacht am allermeisten in den vordersten Sitzreihen an der Show C'est Nous. Ein Käferfest der Kleinen, selten wurde so viel gegiggelt. Nebst den Kindern hatten wir diese Woche auch einige exotische Tiere bei uns in der Manege: Ein Elefant namens Bobby, Pamela, die Pandabärin, Foolio, das Faultier und Pinggi, der Pinguin. Sie sind vor langer Zeit aus dem Zirkuszoo ausgebrochen und versuchten auf eigene Faust eine Nummer zu kreieren, was beim Versuch blieb! Zum Glück konnte sie der Dompteur Wild Bryan im Dschungel auffinden. Gemeinsam haben sie die wohl schönste Tiernummer in der Pipistrellogeschichte vorgeführt.
Die Fledermaus scheint sich langsam an das Wasser gewöhnt zu haben, wenn es so weiter geht, gibt es bald Pipistrello Underwater!

Oetwil am See

Seit vielen Jahren sind wir Gast an der Goldküste am Zürichsee, diesmal in Oetwil am See. 80 Kinder aus dem Bezirk Meilen, mehrjährige Teilnehmer sowie Zirkusneulinge, nahmen am Artistenleben teil. Montag frühmorgens bohrten wir Löcher in den Schulhausplatz, um bald darauf Nägel, Schnüre und Zelttücher daran zu befestigen. Es war heiss diese Woche, viele Animationen fanden im kühlen Innern oder dann im Schatten statt. Und es wurde noch heisser, nämlich im Zelt. Das Aushalten der vielen Schweisstropfen in den Zuschauerreihen war es den Darbietungen allerdings wert. Gezeigt wurden schöne und neue Nummern wie Fakirjonglage, UV-Lichtreifen und Luftring, Clowns und Schattentheater sowie im Werbespot und Dschungeltiere auf dem Tuch. Ein Multitalent nach dem andern. Als das wahre Multitalent behauptete sich allerdings unser Praktikant Ralf Rechsteiner. Sein unermüdliches Selbstvertrauen wurde nach mehrerem Scheiter gebrochen, er brachte einfach nichts zustande. Dafür gilt er landesweit als Meister der besten Popcorn, somit fand er schnell wieder zur Freude und zu Freunden. Am Freitag abend gab es zu "C'est Nous" fröhliche und ausgelassene Stimmung und ein ausgedehnter Sommerabend. Kulinarisch ging es uns ebenfalls sehr gut, wir wurden besten bekocht (das tun wir uns eigentlich immer =) und reichlich mit Kuchen, Torten, Zöpfen, Beeren, Sirup und Konfitüren beschenkt :-) Es bleiben die schönen Erinnerungen, volle Bäuche und die Bohrlöcher auf dem Pausenplatz.

Badi Rüti

Nach einer Woche Fledermausferien haben wir erholt und munter unseren Elefantentross nach Rüti spediert. Hier organisierte die Kulturkommission Rüti zum vielten Male eine Zirkuswoche in der Badi Rüti. Ferien, Zirkus, heisses Wetter und Badi, das passt alles wunderbar zusammen. Dem entsprechend war auch die Stimmung unter den Kindern und den Animatoren/innen. Platzmässig hatten wir allerdings zu kämpfen, parkende Badegäste, Beulen, enge Strasen und ein Zelt mitten im Getümmel. So kam es des öfters vor, dass sich nasse Badkleidtouristen im Zelt verirrten, Herr Chlorwasser hatte jedoch alles im Griff und hielt Ordnung im Zelt. Am Freitag Abend hatten wir eine prickelnde Show mit vielen sprudelnden Zuschauern und eine Dusche zum Ausklang der Show.
Im Wochentheater haben wir die Vorgeschichte unseres "C'est Nous"- Putzmeisters, Giuseppe, kennengelernt. Eine mühselige und lustig tragische Geschichte, wie "Giusi" vom einen Misserfolg in den anderen fiel, wie sein Charme jedoch stets sein Talent zum Nichtsnutzt übertönte, und wie er endlich seinen Platz bei uns im Zirkus gefunden hatte.
Wir erlebten eine fröhlich nasse Woche mit Ferientouch, wo zwischendurch ein Sprung ins Wasser und eine Tüti Badipommes nicht fehlen durfte.

Zürich Buchegg

Eine Woche Stadtambiente: Unser Zelt stand diese Woche mitten auf dem Quartier des Zürcher GZ Buchegg. Rundum spielende Kinder, Wohnblöcke, quietschende Tram, Baustellengeräusche, hupende Autos, iahende Esel (die haben zwar nichts mit der Stadt zu tun, waren aber trotzdem hier), Afrommusik, Geburtstagparties, Schulkinder, Skater und vorbeilaufende Gwundernasen.
Wir zirkussten mit knapp 100 Kindern und Jugendlichen der Gesamtschule Unterstrass. Die Artisten und Artistinnen waren zwischen 4 und 16 Jahren alt, was wunderbare Kombinationen mit Gross und Klein ergab. Dank des schönen Wetters wurde auf dem GZ Areal geübt, eine fröhliche, sommerliche Stimmung mit vielen Zuschauern bei unserer Arbeit. Viele Zuschauer begrüssten wir auch an unserer Show. Gleich zwei mal durften wir C'est Nous in vollem Zelt spielen.
Nebst dem Zürcher Publikum haben uns im Zelt auch zwei Hexenmeister eingeheizt. Sie haben sich mit Zaubertränken und -Kräften duelliert und hinterlistig ausgetrickst, bis sie, zwar nur unter Hilfe des Herrn Direktor Schnösel, zum Schluss kamen, dass sie nur gemeinsam den Geheimtrank für Superkräfte beherrschen.


Bellmund

Von Bern ging es Richtung Bielersee nach Bellmund. Wir erwartete uns eine top vorbereitete Primarschule und top motivierte Kinder. Es war viel los auf dem Zirkusareal, nebst der Zirkusanimation gab es viele Ateliers, die einen Stand für das Zirkusfest am Freitagabend vorbereiteten. So enstand ein riesiges und fröhliches Zirkusfest mit rekordverdächtig vielen Besuchern. Kinder und Erwachsene konnten sich in Limbodance messen, Chasperlitheater spielen, sich an der Schiessbude mit Wasserschwämmen bewerfen, Riesenseifenblasen zaubern, sich an den Essständen verkösteigen und vieles mehr. Zum Zeitpunkt des Zeltabbaus wollten sich die Gäste Festlaune nicht nehmen lassen, liessen sich später jedoch kräftig zum Mitanpacken mitreissen.
Leider ist uns diese Woche ein Kamel ausgerissen. Dank La Gazelle und kräftiger Mithilfe der Kinder, die halfen die schwierigen Rätsel der Sphinx zu lösen, konnte Camelio wieder gefunden werden. Wir genossen eine tolle Zirkuswoche, stets offene Türen, Aussicht auf Jura und Bielersee, Baden, Grillieren, Fussballfieber und vieles mehr. Am Sonntag fahren wir den langen Weg zurück nach Zürich.

Zollikofen

Der Sommer ist da - an Regen denkt keiner mehr. Und sie Sonne schien sehr fest für Zollikofen. Die Kinder und Jugendlichen der Blindenschule Zollikofen liessen alle Herzen erwärmen. Für uns war es eine sehr schöne und faszinierende Animationswoche. Es scheint ein kleines Wunder auf Erden, was die Artisten/innen alles zu Stande gebrachten haben. Alles ist möglich. Die Zikusband rockte wahrhaftig ab, es wurde jongliert, geklettert, getanzt und gezaubert, was alle Zuschauer ins Staunen versetzte und am Herzen berührte. Die Artisten/innen hätten am liebsten bis in die Ewigkeit Zirkus weiter Zirkus gemacht. Zirkus machen aus purer Freude!

Nebst dem Zirkus fand diese Woche auch das inoffizielle Euro-Finale der Mitspielzirkusse statt: Blutrünstige Pipistrelli kämpften gegen wunderplundrige Feen, jeder Ball wurde hart umkämpft, ein Goldengoal entschied die Partie zu Gunsten der Feen. Der Pokal wurde gewunderplundert. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, wir sind jedoch froh, steht das riesige Pokalding nicht mehr in der Küche rum, versperrt den Platz im Glacetiefkühler oder sonst wo..., dennoch - Rache den Plundis!

Wila

Regen, Regen, Regen - was macht man dagegen? Alles nass, nass, nass - Zirkusmachen macht trotzdem Spass! Ein Schwimmbecken im Zelt hätte sich schon manch einer gewünscht. Et voilà: In Wila durchströmte ein Fluss unser Zelt, der Hartplatz und das viele Wasser gaben die Vorraussetzung dafür.
"Alles im Fluss" kann mann auch auf die Zirkusanimation übertragen, es wurde gelacht, gespielt und auf gutem Niveau geübt und vorgezeigt. Unsere Hilfe war beinahe überflüssig. Überflüssig waren die Anstrengungen unseres Ritter Helinor die Hand der Prinzessin zu ergattern. Der liebwillige Drache, dessen eine Schuppe er brauchte, war einfach weich zu kriegen, und der Wunsche König des Landes zu werden, verwässerte angesichts der Prinzessin. Der Grund dafür ist auf den Fotos zu erkennen. Der heldenhafte Helinor hatte dann trotzdem durchbzubeissen, und so kam es zu einem lustigen Happy End. So auch mit dem Regen, wurden wir nach dem Showende von einem riesigen, wundervollen Regenbogen begrüsst, der die Stimmung verzauberte. Happy End.

Thalheim

Erstmals in der Saison beglückte uns zum Zeltaufbau die Sonne, danke. Während der Animationstage herrschte kunterbuntes Wetter, unfreiwillige Duschen und hitzige Wasserschlachten wechselten sich ab. Die Stimmung war gut, verlieh Thalheim uns doch einen Hauch von Ferien. Wir genossen die Sicht in die Ferne, Wälder und Felder, frische Luft, sowie Bäder an der Thur.
Unsere herziges, ältere Direktorenpaar, Vreneli und Albertli, war stets gut gelaunt und fit auf den Beinen, viel besser jedoch lief ihr Mundwerk. Batschi, eine Clownin kam weinend zu uns, weil sie nicht mehr lustig sei. Das ist ein Problem, ein Clown, der nicht lustig ist. Nicht so für uns, im Circolino Pipistrello kann jeder alles lernen. So haben verschiedene lustige Clowns Batschi geholfen und ihr gezeigt, wie man die Kinder zum lachen bringt. Und wenn man am Schluss lustig ist, ohne dass man es will, ist es wahrhaftig lustig. Auch an der Kindergala war die Clownnummer ein Höhepunkt. Nebst den Clowns gab es natürlich auch alles mögliche andere. Zum Beispiel Elfen, Räuber, Einhörner, Zauberer und ganz spezielle Nummern, wie Mini-Trampolin, Tuch-Akrobatik oder Seiljongleure.

Winkel

Die Heilpädagogische Schule Bülach hat uns nach Winkel eingeladen, wo wir eine spezielle und wunderbare Animationswoche erleben durften. Nach dem Motto weniger ist mehr wurden viele intesive, herzhafte und lustige Situationen ins Zelt gezaubert, die alle berührt haben. Zirkus machen ist ganz einfach, Können muss man nichts. Freude daran haben, ist das was zählt und das haben uns Kinder und Jugendlichen diese Woche bewiesen. Dass Zirkus machen - das hat auch schon unseren Urahnen Freude gemacht. Dies haben uns diese Woche zwei Steinzeitmenschen gezeigt. Sie haben Akrobatik, Musizieren, Seil, Jonglage und anderes durch alltägliche Zufälle erfunden. Erfinderisch sein, das zählt heute. Zirkus machen kann man jeden Tag neu erfinden. Ausprobieren, Lachen, Scheitern, Freude haben - Zirkusspiritus.

Frasnacht

Letzte Woche sind die Fledermäuse zum Bodensee ausgeflogen, nach Frasnacht. Wie dieses Jahr gewohnt, hat es uns beim Zeltaufbau auch diesen Montag nass erwischt, dafür gab es unter der Woche schöne Sonnenstunden. 80 Primarschulkinder von 5-12 Jahren haben an der Zirkusanimation teilgenommen, 40 weitere an verschiedene Zirkus-Ateliers. So entstand am Samstag ein bilderbuchhaftes Zirkusfest. Mit grosser Motivation und Freude am Zirkusmachen haben die Kinder ihre Nummern einstudierten. Nicht minder eifrig haben dessen Väter am Samstag nach der Gala das Zelt in seine Einzelteile zerlegt. Fast schneller als erlaubt war der Zeltplatz leer gefegt, das Material zwischenzeitlich vor dem Lastwagen hoch gestapelt, doch in Bälde alles aufgeräumt.
Wir haben erlebt, wie die Raupe Nimmersatt geboren wurde, sich gross frass, unheimlich gross frass, den speckigen Herr Direktor Hurlibutz verspiess und später wieder ausspuckte, wie sie noch grösser und grösser wurde, dann das Zelt, Häuser und Flugzeuge verschlang, das Meer ausschlürfte und zum Schluss die ganze Welt, Sonne und Planeten verschluckte. Die Raupe wurde zum Universum und schliesslich zu Sternenstaub, aus welchem wir alle sind. Alles ist ein Kreislauf, auch der Circolino Pipistrello.

Stäfa

Zweihundert Stäfner Primarschüler/innen produzierten ein grosses Zirkusfest: Atelierkinder zauberten betörende Düfte von Nidelzältli und gebrannten Mandeln in die Luft, Riesenseifenblasen schwebten ebenso dadurch, überall gab es Leckereien und Darbietungen, Zaubereien und Künstler, und in der Gallerie wurden Zirkusgemälde bewundert. Es wurde getanzt, gemalen, geschminkt und vieles mehr, alles, was ein grosses Zirkusfest verspricht. Im Zelt wurden unter Hochspannung super Nummern gezeigt: Starkoch Monsieur Poulet erklärte sein ausgeklügeltes Rezept für Pouletsuppe, 15 Kinder stürmten wie Wirbelwinde das Tuch empor und ein talentiertes Rockstar Trio spielte fantastische Zirkusmusik. Auch unter der Woche wurden wir musikalisch unterhalten: Klara und Lidia spielten frygisch, dorisch und jorische Tonleitern auf Trompete und Vibrafon, und lauschten den Klängen der Tonhöhle.
Eine wunderschöne Woche mit wunderschöner Aussicht, wunderschönen Abendstimmungen, und anschliessend wunderschönem Dauerregen, bis zuletzt. Zum Glück haben uns die Stäfner Lehrer/innen und andere Helfer/innen bis zum bitteren und nächtlichen Ende beim Zeltabbau unterstützt. Wohlverdiente Pfingsten.

Turbenthal

Alle drei Jahre schlagen wir unser Zelt in Turbenthal auf. Die Tradition integrativ zu arbeiten hat sich hier bewährt. Nun war es wieder so weit, bunt durchmischte Teilnehmer, Kinder aus der Unterstufe Breiti und der HPS Turbenthal, fanden das Zusammenspiel und zeigten eine herzlich berührende Gala mit Gross und Klein, aber nur grossartigen Artisten und Artistinnen. Das winterliche Intermezzo wollte unser Zelt über Nacht in ein Iglu verwandeln. Bald darauf schien jedoch wieder die Sonne und glückliche Kinder rannten über die Wiese, tranken Sirup und bestaunten unsere Zirkuswagen. Ausgerechnet zwei gwundrige Strandtouristen haben sich in unser Zelt verirrt und sich im Zirkusmachen probiert - und schikaniert. Ihre touristische Neugier und das artistische Unwissen hat uns herrlich amüsiert. So clownesk kann eine Zirkuswoche sein, Schnee, Sonne, Lachen, Tränen, shake it and shake up.
Wir geniessen noch eine zweite Woche auf dem Schulhausplatz und machen den Frühlingsputz. Unsere Zirkuswagen wollen gewaschen und gebügelt sein, Animationskleider fein schmecken und glänzen.

Widen

Unsere Tournee startete in Widen. Beim Freizeitverein Mutschellen geniesst der Circolino Pipistrello bereits lange Tradition. Und sie wissen, wie man Zirkus macht. Top vorbereitet erschienen Kinder, Mamis und Papis zum Zeltaufbau, der schaurigen Kälte und Nässe trotzend, schliesslich wollten alle Zirkus machen. Die Tage danach schien die Sonne wohlwollend und verbreitete tolle Animationsstimmung. Eine Boygroup offenbarte uns ihr Innenleben, unser Direktor Sergio Melone äpfelte wie geschmiert und hielt uns mit seinen Wortverwechslungen bei bester Laune. Unsere Vorstellung von C'est Nous spielte vor vollen Rängen und am Samstag platze das Zelt aus allen Nähten, keine Maus hätte mehr darin Platz gefunden. Bald darauf platzte es auch aus den Wolken, pünktlich zum Zeltabbau. Somit haben wir die letztjährige Zeltauf/abbau-Quote-bei-Regen schon in der ersten Tourneewoche übertroffen. Wetter hin oder her, der Tourneestart ist perfekt gelungen. Die Fledermäuse fliegen wieder übers Land.