Dernière in Bonnstetten

Zum letzten Mal in dieser Saison haben wir unser Zelt aufgebaut, die letzte Kinder-Gala aufgeführt, danach traditionsgemäss beim Pöschtli-Franz gespiesen und am Samstag zum allerletzten Mal «Herzeinspaziert» gespielt.

Joel führte als hysterisch lachender Hutmacher durch die Woche, während der wir immer wieder Besuch von legendären Wochentheäterli-Figuren bekamen: Da waren der Halbdrache Nepomuk, die Königin Trudi, die berner Schildrköte Schiuki, reimende Spione, die zuckersüchtige Fred, Hugo, der Hobbypolizist und Charlie Chaplin höchstpersönlich… All diese Figuren tauchten nicht in Kims Innenwelt auf, sondern in der von Alice – verkörpert vom kahlrasierten Joshua.

Eine schöne und müde Woche war das, mit vielen Vorbereitungsarbeiten, Brunches und gekrönt von einem wunderschönen Dernièrenfest, welches Nadine und Vincent seit zwei Wochen am planen waren. Es gab ein Konzert von den Hermanos Perdidos, Musik von DJ Hosti, Suppen, Kuchen und eine Versteigerung auf Stelzen. Danke allen lieben Menschen, die mit uns vorbereitet und aufgeräumt haben, die am Kiosk und am Popcornstand arbeiteten oder uns anderweitig unterstützt haben. Es war schön, mit euch das Ende dieser intensiven Tournee zu feiern!

Nach einem gemütlichen Aufräumtag sind wir heute zurück ins Schöntal gefahren – übermüdet und froh, nach Hause zu kommen. Nun werden Wägen aufgebockt und Öfen eingebaut, damit wir uns definitiv für den Winter im Schöntal einrichten können…Sobald es wieder trocken wird, werden wir für den grossen Zeltputz zurück nach Bonnstetten fahren. Danach wartet ein verlängertes Wochenende auf uns, bevor wir in die Aufräumwoche starten…

Winterthur Eulachpark
Ein Heimspiel

Es ist schon unglaublich – da gibt es doch tatsächlich einen Verein, der ausschliesslich existiert, um uns Jahr für Jahr für ein Ferienprojekt im Eulachpark Winterthur zu engagieren: Die Winterthurer Freunde des Circolino Pipistrello. Ein richtiges Heimspiel war das hier: Wir spielten unsere Show in einem rappelvollen Zelt, wie wir es seit der Première nicht mehr erlebt hatten - inklusive Fan-Kurve aus lauter Ex-Pipis im Publikum.

Auch unter unseren jungen Artist:innen waren lauter bekannte Gesichter zu entdecken: Viele von Ihnen kommen seit Jahren in ihren Herbstferien zu uns und wissen besser als wir, wie der Hase hier läuft. Sie kennen die Namen unserer Wägeli, wissen wo die Zahnbürsten in der Küche versteckt sind, helfen beim Gummispiesseln und zeigen orientierungslosen Pipis den Weg zur Turnhalle.

Das Gummispiesseln war ohnehin das grosse Thema dieser Woche: Die beiden Zirkusclowns Fred und George, die dem Direktor Direktor Grandioso Direktor im Wochentheäterli am Dienstag einen Streich gespielt hatten, wurden wegen Majestätsbeleidigung zum Gummispiesseln verdonnert und hatten eine turbulente Woche voller Zuckerschocks und Zuckerlöcher. Gleich beide unsere Zivis hatten dabei ihr Wochentheäteri-Debut: Sandro als George, Damian als Unabhängiger Gummispielssliqualitätskontrolleur der Haribo GmBh….Köstlich, da schlummern versteckte Rampensauen!

Die langsam müden Pipis hatten diese Woche wieder einmal Heinzelgäste: Nora, Fabio und Ramona mit Neva haben mit ihren Wägeli eine Woche lang bei uns gewohnt und uns bekocht. Dazu luden sie jeden Tag andere Ex-Pipis ein, die dann zusammen strickten, auf der Terrasse Weisswein tranken und in der Küche plauderten. Eine regelrechte »Bubbel in der Bubbel» schufen sie sich, und verbreiteten in der allgemeinen Vordernièren-Hektik eine richtig schöne Ruhe und Geselligkeit.

Balken, Winkel und Gedichte
Eine zweite Spatz-Woche in Rikon

Und noch eine weitere Woche haben wir an der Zitrone gewerkelt. Auf den ersten Blick scheint weit weniger gegangen zu sein, als noch letzte Woche, aaaber das täuscht! Es wurden neue Balken eingepasst, Winkel ausgebaut, nicht beschriftet, rostschutzbehandelt und dann mühselig wieder ihr alter Platz ausfindig gemacht, es wurde lasiert, geflext und gebürstet. Und ein wenig im Schöntalgarten ausgeholfen. Der versorgte uns nämlich die ganzen zwei Wochen lang mit bombastischem Gemüse.

Auch kulturell hatte diese Woche einiges zu bieten: Am Montagabend waren wir vom WiQua zum Couscous in der Baracke eingeladen, am Dienstag veranstaltete Vincent zu Nadines Geburtstag (knapp zwei Monate zu früh) einen Poetry-Slam in der Isolde. Da wurden plötzlich unbekannte Schreibkünste aus unseren Pipireihen gelüftet, moderiert natürlich von Vinz, der professionell durch den Abend führte.

Am Mittwoch dann ein Teamausflug nach Suursee zu den Wundis, deren unglaublich tolle Show die meisten von uns diese Woche zum ersten Mal gesehen haben. Hopp – ist dieser Spatz auch schon fast wieder vorbei…und bald auch die diesjährige Tournee! Wir freuen uns unglaublich auf die zwei letzten Tourneewochen!

Der Zitrone an den Kragen!
Ein Vorgeschmack auf die Winterarbeit

Diese Woche beissen wir alle gemeinsam in die saure Zitrone – Abriss ist angesagt! Wir sind zu Hause in Rikon und nehmen unser grosses Projekt der diesjährigen Winterarbeit in Angriff: Einer unserer Zirkuswagen - die Zitrone - wird komplett neu aufgerichtet. Während wir in der Werkstatt wüten, warten Lay, Joel und Mint unsere Traktoren. Derweil widmen sich Jannick und Dani der Tourneeplanung 23. Fast fühlt es sich an, als wären wir bereits in der Winterarbeit angekommen.

Wir haben die Zitrone – ratzfatz - am Dienstag bis auf ihr Gerippe zurückgebaut und dieses am Abend bei einer denkwürdigen Werkstadtparty gebührend betanzt. Mit Nadine als DJane und Vincent als Tanzlehrer...Etwas wortkarger als sonst und von dezentem Schlafmangel geplagt, nahmen wir am darauffolgenden Morgen die Restaurierung der Fenster und Türen in Angriff, während Basil mit der Hilfe von Roman und Nico morsche Balken ersetzte.

Derweil regnet es, und regnet, und regnet. Umso mehr schätzten wir die Einladung der WG 26 zum Znacht: Auf der warmen Ofenbank genossen wir leckeren Pizzocheri bei einem gutes Glas Rotwein und wurden wieder einmal richtig trocken…

Am Samstag Nachmittag fuhr das Fahrwerk.ö! bei uns auf den Platz - die Gespanne und Mitarbeitenden gleichermassen triefend. Nass, aber pünktlich, um mit uns den letzten von Annina Massaux organisierten Event im Schöntal zu feiern: Der Stand-up Comedian Quichotte unterhielt uns mit Musik, Geschichten seines Lieblingsbäckers und Schilderungen von peinlichen Junggesellenabschieden, das Moka Roll spukte Pizza um Pizza aus, es wurde geplaudert und zu den Klängen von DJ Scarlett ein zweites Mal in dieser Woche das Tanzbeingeschwungen. Danke Annina!

Schaan
Eine tolle Animationswoche mit viel Schnupfen und Herbstsonne

Vielleicht war es die Kälte der letzten Woche, vielleicht auch die schrumpfenden Energiereserven – jedenfalls hat eine giftige Erkältung die Pipis diese Woche reihum lahm (oder jedenfalls lahmer) gelegt. Trotzdem- zauberhaft schön war unsere Woche in Schaan! Sie startete zwar mit einem nasskalten Zeltaufbau (sodass Numa versuchte, sich mit einem Mittagsschläfchen in einer Mattenrolle im Graden etwas aufzuwärmen), verwandelte sich dann aber in eine goldene Herbstwoche. Trotz frischer Morgenstunden schien die Sonne Tag für Tag warm auf unser Wagendorf und verführte zu kleinen Nickerchen während der grosszügigen Mittagspausen.

Wir haben das positive Klima an dieser Schule sehr genossen und durften eine Woche mit unglaublich tollen jungen Artist:innen verbringen. Die Kinder sprudelten vor Kreativität, unterstützten sich gegenseitig, fieberten mit ihren Mitschüler:innen mit und rockten die gestrige Gala mit vereinter Energie. Auch das Engagement der Lehrpersonen war unterstützend – tatkräftige Mithilfe bei Zeltauf- und -abbau (der letzte Nachtabbau dieser Saison!), ein warmherziger Umgang mit den Kids und interessierte Besuche in den Animationsgruppen schufen einen sehr angenehmen Atmosphäre.

Joshua führte uns als reiseerprobter Zirkusdirektor souverän und entspannt durch die Woche und teilte im Wochentheäterli seine verworrenen Gedanken mit uns: Zwei grüne «Gigus», die unter dem Graden auftauchten, sobald alle Kinder einen tiefen Summton von sich gaben, um auf der Bühne allerhand absurder Dinge zu einer kleinen Tingueli-Maschine zusammenzubauen.

Nun, wo wir Zeit hätten, die Berge um uns her zu erkunden, stecken die Gipfel leider in grauen Regenwolken. Daher werden die einen oder anderen Pipelis dieses Wochenende wohl beim Wellnessen in Badragaz anzutreffen sein…Ein Doppelwochenende, um nochmals richtig aufzutanken, damit wir nächste Woche in Rikon mit vereinter Energie den Zitronenumbau angehen können!